1. Video zum 54. Korbacher Vogelschießen ist online
- Freigegeben in 2018
KORBACH. Achim Trost heißt der neue Vogelkönig in Korbach. Am Samstag „erlegte“ er den hölzernen Adler im Schießhagen. Das 54. Vogelschießen war zuvor mit dem Festzug durch die Altstadt eröffnet worden. Dabei waren die Burschenkompanie und sämtliche Formationen der Schützengilde sowie Schützenkönig, Burschenkönig und der noch amtierende Vogelkönig Stefan Sude. Zwischendrin wurde der neue Vogel abgeholt und vor dem Rathaus festlich geschmückt.
Der 1. Jäger der Burschenkompanie, Robin Schleicher, kommandierte den Festzug und begrüßte die Formationen und die Gäste. Mit einem dreifachen „Horrido“ ging es dann auf die weitere Strecke.
Am Nachmittag gab es parallel das Schießen für die Kinder und Erwachsenen. Die Kinder mussten mit der Armbrust zunächst die Insignien abschießen und dann den Vogel ins Herz treffen. Erwartungsgemäß fiel er bei ihnen vor dem der Erwachsenen.
Neuer Kinderkönig wurde der elfjährige Jan Marvin Paulick. Bei den Erwachsenen gab der scheidende Vogelkönig traditionell den ersten Schuss ab. Dann wurden die Insignien geschossen. Den Reichsapfel holte Ernst Schäfer junior, das Zepter Timo Schwarz und die Krone Ingo Frese. Das Schießen folgte erstmalig anderen Modalitäten: Geschossen wurde mit Kleinkalibergewehren aus einer kürzeren Distanz auf die Stange, auf dem der Vogel saß. Je brüchiger die Stange wurde und je mehr der Vogel ins Zittern geriet, umso spannender wurde es.
Um 17.32 Uhr fiel der Vogel, „erlegt“ vom 111. Teilnehmer Achim Trost, der zum neuen Vogelkönig proklamiert wurde. Trost ist Korbacher und seit 18 Jahren bei den Schützen: „Ich fand den Vogel wunderschön und dachte, den möchte ich gern haben“, sagt er. Trost ist verheiratet und hat vier Kinder. Nach dem Partyabend mit den „Spaßrebellen“ am Samstagabend ging es am Sonntag los mit dem Festgottesdienst auf der Freilichtbühne. Frühschoppen und Ehrungen folgten, dann marschierte ein Festzug mit dem neuem Vogelkönig durch die Stadt. Ein Gildefest mit Armbrustschießen, Mittelalterlager, Musik und mehr folgte.
Quelle: WLZ
Korbach. Es geht los: Das Vogelschießen der Korbacher Schützengilde startet am Samstag, 24. August 2018. Den Aufbau leisten die Mitglieder und Formationen in eigener Verantwortung. Der Aufbau startet am Freitag (23.8.18) um 16 Uhr. Der Abbau wird aller Voraussicht nach am Montag (26.8.18) ab 17 Uhr stattfinden. Der Vorstand hofft auf möglichst viele helfende Hände.
Die Korbacher Schützengilde hat hat ihr Vogelschießen im Jahr 2018 einer Verjüngungskur unterzogen. Neue Struktur, mehr Aktionen, mehr Atmosphäre ist das Ziel. Doch kommt das auch an? Mit einer Umfrage möchten wir das gern von unseren Besuchern erfahren.
Korbach. Die Schützengilde 1377 Korbach. Sind das in Grün gekleidete Leute, für die Kultur bedeutet sich selbst in ausgiebigen Gelagen beim Schützenfest und Vogelschießen zu feiern? Ein Haufen merkwürdiger Menschen, die ihr eigenes Süppchen kochen? Oder ist es doch ein gemeinnütziger Verein, der sich unmerklich mit der Stadt und ihrem täglichen Leben verbunden hat?
Spätestens im Jahre 1377 gründete sich die Schützengilde aus den Handwerkern und Bürgern der in diesem Jahr zusammengeschlossenen Korbacher Alt- und Neustadt. Sie schützte die Bürger und Handwerksgilden in dieser unsicheren Zeit vor einfallenden Räubern und Truppen anderer Städte. Die Fürsten waren dankbar für die Unterstützung der Bürgerwehr, denn ihre militärischen Mittel reichten oft nicht um die Städte zu beschützen.
Das änderte sich im 17. Und 18. Jahrhundert. Aber was macht die Schützengilde 1377 Korbach heute?
Die Schützengilde besteht aus acht Formationen: Männerjäger; Burschenkompanie; Pioniere; Sankt Barbara, Sankt Regina, Frauenkompanie, Bürgerkompanie und Jugendkompanie.
Klar, sie veranstaltet Schützenfeste und besucht Schützenfeste befreundeter Schützenvereine.
Aber nicht nur das. Viele Dinge, die in der Bevölkerung als selbstverständlich angesehen werden und wo der Gedanke nicht auf die Schützengilde fällt, werden von ihr organisiert oder in Verbindung mit den Stadtgremien mitgestaltet.
All diese Leistungen werden ehrenamtlich und unentgeltlich von den Mitgliedern der Schützengilde geleistet.
Natürlich wird auch gefeiert! Alle drei Jahre findet das „Freischießen“ statt, bei dem die Gildemitglieder aus ihren Reihen den Schützenkönig und den Burschenkönig ermitteln. Zudem wird unter dem Nachwuchs auch der Kinderkönig ausgeschossen. Das Fest dauert von Donnerstagabend, dem Zapfenstreich, bis zum darauffolgenden Montag, an dem sich die einzelnen Formationen der Allgemeinheit vorstellen.
Etwas kleiner wird das „Vogelschießen“ begangen. Hier werden auch in einem Turnus von 3 Jahren der Vogelkönig und der Kindervogelkönig ausgeschossen. Im Unterschied zum „Freischießen“ kann beim „Vogelschießen“ jedoch Jedermann, auch jemand der nicht im Schützenverein ist, an dem zum Abschuss aufgehängten Vogel sein Glück versuchen und Vogelkönig werden. Die Anforderungen an einen Vogelkönig sind innerhalb des Vereins entsprechend geringer als an den Schützenkönig. Der Vogelkönig sollte sich lediglich für die drei Jahre seiner Amtszeit eine der Formationen der Schützengilde aussuchen, von der er betreut und unterstützt wird.
Das „Vogelschießen“ findet alle drei Jahre von Samstag bis Sonntag statt. In diesem Jahr wird erstmals der Vogelkönig schon am Samstag ausgeschossen und abends gebührend gefeiert. Der Sonntag soll in diesem Jahr das erste mal vorwiegend dem aktiven Kontakt mit der Bevölkerung dienen und mit Stadtführungen, Armbrustschießen für Kinder und Erwachsene, Mittelalterlager inkl. Schwertkampfvorführungen. Kaffee und Kuchen, Kanonenlager und Axtwerfen Lust darauf machen das Vogelschießen zu besuchen.
In diesem Sinne würde ich mich zusammen mit allen Mitgliedern der Korbacher Schützengilde freuen, viele Korbacherinnen und Korbacher zum diesjährigen Vogelschießen vom 25.-26.08. begrüßen zu dürfen.
Vogelkönig Stefan Sude